Säure - Base - Haushalt
Der Ablauf aller chemischen Vorgänge in der Natur ist auf ein bestimmtes Milieu in der Umgebung, einen festgelegten Säuregrad angewiesen. Bekanntestes Beispiel ist dafür der Waldboden, dessen Übersäuerung für ganz erhebliche Schäden an den Bäumen verantwortlich ist. Im Körper ist es nicht anders: Nur bei immer gleichbleibenden Säuregrad in Blut und Geweben können alle notwendigen Funktionen ungestört ablaufen. Jede Abweichung von der sehr eng gesetzten Norm bedeutet Verzögerung der Regulation, schlimmstenfalls eine Fehlregulation. Erkrankungen, wie Rheuma, Osteoporose, chronische Hautleiden, psychische Erkrankungen und Erschöpfungszustände werden heutzutage auf eine chronische Übersäuerung zurückgeführt, die auch die Entstehung von Migräne, Krebs und Gicht fördern kann.
Unsere Lebensführung und vor allem unsere übliche Ernährung führen zu einer Verschiebung des optimalen Stoffwechselmilieus. Sauer macht... eigentlich alles, was wir so "normalerweise" essen und trinken. Man sollte besser aufzählen, was der Säure entgegenwirkt, also basisch macht: Gemüse, Gemüse, Gemüse (auch Kartoffeln gehören zum Gemüse). Auch Salat und Obst machen basisch und einige Milchprodukte wie Joghurt und Sahne. Wer schon sauer ist, kann kaum saures Obst gut vertragen. Nahrungsmittel, die besonders sauer machen: Kaffee, Fleisch, Fisch, Zucker, Mehl. Was noch sauer macht: Stress und zu wenig Bewegung.
Übersäuerung bedeutet für den Körper das gleiche wie für ihr Auto, wenn der Vergaser falsch eingestellt ist- er verschleißt schneller. Ein Auto in diesem Zustand führt nicht so schnell und ist auch nicht so zuverlässig- auf den Körper übertragen: Sie fühlen sich einfach nicht so wohl, sind stressanfällig, leichter gereizt, schnell müde oder Sie haben sogar schon Beschwerden, wie Migräne, Rheuma, Gicht, Heuschnupfen, Neurodermitis. Schmerzen und Entzündungen haben in einem übersäuerten Milieu die besten Bedingungen zum "überleben"...
Ein Beispiel: Ist der Körper sauer (zum Beispiel durch falsche Ernährung) versucht er, die Säuren loszuwerden, zu neutralisieren. Er verwendet dazu Mineralstoffe, z.B. Kalzium. Er nimmt, weil er nichts anders bekommt, Ihre Mineralstoffe! Also das Kalzium aus Ihren Knochen; die Folgen, eine Osteoporose sind bekannt.
Messen Sie den pH-Wert Ihres Urin an mindestens 5 aufeinanderfolgenden Tagen zu verschiedenen Tageszeiten (5-6x) und bringen Sie das Ergebnis zum nächsten Arzttermin mit. Eine zuverlässigere und genauere Messung ist der Säure-Base-Status mit Blut-pH-Wert und Pufferkapazität. (IgeL-Leistung)
Man kann eigentlich alles dagegen selbst tun. Und es ist so einfach.
Das Prinzip: Säurebildner reduzieren und Basenbildner erhöhen.
Vieles am Essen ist nur Gewohnheit, die man überprüfen sollte und die, wie viele Beispiele es zeigen, sich schmerzlos ändern lässt.
Am wichtigsten:
* Gemüse / Salate - mindestens 2x am Tag.
* Sport entsäuert - laufen kann jeder, wirklich jeder. Man muss nur langsam damit anfangen. Aber auch jede andere Sportart ist dafür geeignet- nur Spaß sollte es machen.
* Schwitzen entsäuert- vielleicht ist Sauna auch für Sie geeignet.
* Entspannung entsäuert - überprüfen Sie Ihren Tagesablauf. Vielleicht findet sich ja doch täglich etwas Zeit, die nur Ihnen allein gehört.
* Wenn die Ernährungsumstellung nicht reicht, sollte man basische Mineralsalze einnehmen, um die Säure auszugleichen. (z.B. Basica, Bullrich Vital, Neukönigsförder Mineraltabletten)
Bei starker Übersäuerung (starke Erschöpfung, Depression, schwerer Neurodermitis, Krebsleiden, starken Schmerzen) ist es möglich über eine Behandlungsserie von Infusionen mit Procain und Natriumhydrogencarbonat (Tropf) einen schnelleren Ausgleich im Säure-Base-Haushalt zu erreichen.